Komma

Komma

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Kom|ma ['kɔma], das; -s, -s und -ta:
Zeichen in Form eines kleinen geschwungenen Strichs, mit dem Sätze oder Satzteile voneinander getrennt oder bei der Ziffernschreibung die Dezimalstellen abgetrennt werden:
an dieser Stelle muss ein Komma stehen; ein Komma setzen; eine Apposition in Kommas einschließen; die Differenz bis auf zwei Stellen nach, hinter dem Komma ausrechnen; bei Tarifverhandlungen eine 3 vor dem Komma (mindestens 3% Gehaltserhöhung) verlangen.

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Kọm|ma 〈n. 15; Pl. a.: -ma|ta; 〉
1. Satzzeichen, das den Satz in Sinnesabschnitte teilt; Sy 〈veraltet〉 Beistrich; → Lexikon der Sprachlehre
2. 〈bei Dezimalbrüchen〉 Trennungszeichen zwischen ganzen Zahlen u. Bruchzahlen
3. 〈Mus.〉
3.1 Kleinstintervall, Tondifferenz
3.2 Phrasierungszeichen, Atemzeichen, kleiner senkrechter Strich über der obersten Notenlinie zum Zeichen des Absetzens od. des neuen Ansetzens
● drei \Komma vier (3,4); drei \Komma null vier (3,04) [<grch. komma „Schlag, Abschnitt“; zu koptein „schlagen“]

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Kọm|ma: in der chemischen Zeichensprache bei Verbindungsnamen u. Formeln benutztes Zeichen zur Trennung von Lokanten (z. B. 1,3-, 1,α-, N,N '-), von Anellierungsbindungen in Anellierungsnamen (z. B. [a, j]), von Symbolen einander in Festkörpern ggf. ersetzender Elemente (z. B. (Mo,W)10O29) sowie von unterschiedlichen Oxidationszahlen eines Elements in gemischtwertigen Verb. (z. B. Fe(3II, III)O4 = Eisen(II,III)-oxid). In der Nomenklatur der Kernreaktionen trennt das Komma eintretende von austretenden Teilchen.

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Kọm|ma , das; -s, -s u. -ta [lat. comma < griech. kómma = Schlag; Abschnitt, Einschnitt, zu: kóptein = schlagen, stoßen]:
Zeichen in Form eines kleinen geschwungenen Strichs, mit dem Sätze od. Satzteile voneinander getrennt od. bei der Ziffernschreibung die Dezimalstellen abgetrennt werden:
an dieser Stelle muss ein K. stehen;
ein K. setzen;
eine Apposition in -s einschließen;
die Differenz bis auf zwei Stellen nach, hinter dem K. ausrechnen;
bei Tarifverhandlungen eine 5 vor dem K. (mindestens 5 % Gehaltserhöhung) verlangen.

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I
Komma,
 
Zeichen »,«, ein Interpunktionszeichen, das im Deutschen auch als Dezimalkomma verwendet wird. Bei Suchvorgängen gebraucht man das Komma auch als Platzhalter für die Disjunktion: »Brockhaus, Lexikon« besagt z. B., dass wenigstens einer der beiden Begriffe in einem Text gefunden werden soll.
II
Kọmma
 
[griechisch »Abschnitt«, »Einschnitt«, eigentlich »Schlag«] das, -s/-s und -ta,  
 1) antike Metrik und Rhetorik: Sprechtakt aus einem oder mehreren Wörtern, rhythmische Unterteilung der Periode.
 
 2) Grammatik: Beistrich, ursprünglich Sinnabschnitt, seit dem Beginn der Neuzeit Satzzeichen zur Markierung der Trennung von Haupt- und Nebensatz, von Zusätzen und Einschüben sowie der Unterteilung von Wörtern und Wortgruppen.
 
 3) Musik: kleinster Schwingungsunterschied zwischen äußerlich gleichen, aber auf verschiedenem Weg entstandenen Tonstufen, z. B. der Überschuss von zwölf reinen Quinten über sieben Oktaven, das pythagoreische Komma, oder der Überschuss des großen über dem kleinen Ganzton, das syntonische oder didymische Komma. Die Differenz zwischen der pythagoreischen und der Naturseptime wird als septimales Komma (auch Septimenkomma) bezeichnet. - Die Existenz des Kommas bringt zum Ausdruck, dass es nicht möglich ist, eine musikalische Stimmung zu entwickeln, in der alle Quinten und Dreiklänge rein sind.
 
 
H. Husmann: Einf. in die Musikwiss. (1975).
 

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Kọm|ma, das; -s, -s u. -ta [lat. comma < griech. kómma = Schlag; Abschnitt, Einschnitt, zu: kóptein = schlagen, stoßen]: 1. Zeichen in Form eines kleinen geschwungenen Strichs, mit dem Sätze od. Satzteile voneinander getrennt od. bei der Ziffernschreibung die Dezimalstellen abgetrennt werden: an dieser Stelle muss ein K. stehen; ein K. setzen; eine Apposition in -s einschließen; die Differenz bis auf zwei Stellen nach, hinter dem K. ausrechnen; bei Tarifverhandlungen eine 5 vor dem K. (mindestens 5 % Gehaltserhöhung) verlangen. 2. (antike Metrik, Rhet.) Untergliederung des Kolons (1). 3. (Musik) über der obersten Notenlinie stehendes Phrasierungszeichen (für das Atemholen) für Singstimme od. Blasinstrument. 4. (Musik) sehr kleines ↑Intervall (2); Unterschied zwischen den Schwingungszahlen beinahe gleich hoher Töne.

Universal-Lexikon. 2012.

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